Pflanzenporträt : Petunien

Petunien gehören zu den Klassikern unter den Balkon- und Beetpflanzen. Während der Saison bilden Petunien innerhalb kurzer Zeit weit ausladende Blütenteppiche und blühen zuverlässig den ganzen Sommer über. Lediglich der Frost kann die bunten Dauerblüher stoppen.

Mit Tomate & Co. verwandt

Ursprünglich stammt die Petunie Petunia aus den gemäßigten bis subtropischen Zonen von Südamerika. Dort umfasst sie 16 Arten und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse Solanaceae. Zu dieser Pflanzenfamilie zählt auch die Tomate, Paprika, Kartoffel, Aubergine und der Tabak. Die hübsche Zierpflanze ist somit mit einigen unserer wichtigsten Nutzpflanzen verwandt.

Als Tropenpflanze mag sie es warm und sonnig

Aufgrund ihrer Herkunft aus den warmen Subtropen mögen Petunien sonnige oder sehr helle Plätze. Da die Pflanzen keinen Frost vertragen, sollten sie erst im Mai, nach den Eisheiligen, ins Freie gesetzt werden. Obwohl ich  im wärmeren Stadtgebiet die Petunien immer schon Mitte April problemlos auspflanzen konnte. Auf dem kühleren Land sollte man vielleicht lieber auf Nummer sicher gehen, und bis nach den Eisheiligen warten.

In der Ampel ein echter Blickfang

In einer Ampel kommen Petunien besonders schön zur Geltung und lassen sich dort am besten kultivieren, insbesondere hängende Varianten. Ein windgeschützter Standort z.B. in der Nähe der Häuserwand, an dem die Blüten dem Regen nicht direkt ausgesetzt sind, ist für Petunien ideal.

Denn Regen hinterlässt oft unschöne Flecken an den Blüten. Sollten die Petunien dennoch mal in den Regen kommen, so bilden sich schnell neue Blüten. Verblühtes lässt sich ganz leicht abzupfen und die Petunien sind wieder ein toller Blickfang.

An sonnigen Standorten benötigen Petunien viel Wasser, da sie sonst schnell vertrocknen. Da die Pflanzen zur Entwicklung der üppigen Blütenteppiche viel Energie verbrauchen, empfiehlt es sich, einen eisenhaltigen Langzeitdünger für Beet- und Balkonpflanzen mit in die Erde zu geben. Der Langzeitdünger versorgt die Petunien dann über die ganze Saison und verhindert, dass die Pflanzen gelbe Blätter bekommen.

Beliebte Sorten

Große Farbvielfalt – Sogar in Schwarz

Die Farben- und Sortenvielfalt von Petunien ist mittlerweile sehr groß. Sie sind in den Farben Weiß, Gelb, Rosa, Pink, Rot Purpur, Violett und Blau oder mehrfarbig erhältlich. Eine besondere Rarität sind schwarze Petunien.

Petunia surfinia – Der Klassiker der Hänge-Petunien

Ob im Balkonkasten oder in der Blumenampel, die Surfinie bildet einen sehr ausladenden Blütenflor. Zudem sind Surfinia-Petunien mit ihren großen Blüten robuster und witterungsbeständiger als andere kleinblütige Sorten. Da sie schnell wachsen, sollte man Surfinien entweder allein oder nur mit ebenfalls sehr starkwüchsigen Pflanzen kombinieren (z.B. Geranien Pelargonium oder Harfenstrauch Plectranthus).

Grandiflora Petunien – Einer der ältesten Sorten

Grandiflora Petunien sind ebenfalls großblumig und zählen zu den beliebtesten Sorten. Die Blüten gibt es in ungefüllte und gefüllte Varianten. Der Wuchs ist leicht überhängend.

Multiflora Petunien – Die Sorte für´s Beet

Multiflora-Sorten sind kompakter im Wuchs als die Grandiflora-Sorten. Aufgrund ihrer guten Regenbeständigkeit eigenen sie sich besonders gut zur Beetbepflanzung.

Nektarduft und Schwärmer auf der Terrasse

Hauptsächlich die älteren Sorten verströmen einen lieblichen Duft, der in den Abendstunden besonders intensiv ist. Meist dauert es nicht lange, bis sich erste Nachtfalter am Nektar laben. Die weiße Petunia axillaris verströmt einen starken Duft und wird von Nachtschwärmer bestäubt. Petunien werden allerdings nicht nur von Nachtfaltern bestäubt, wie eine wild wachsende Petunienarten aus Brasilien zeigt. Die seltene Petunia exserta wird dort sogar von Kolibris bestäubt.

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