Wissenswertes über Zimt: Ceylonzimt im Portät

Zimtstangen

Immer wieder hört man von Cassia- und Ceylon-Zimt. Doch was ist eigentlich der Unterschied? Welche Zimtsorte ist gesünder? Das und noch mehr Wissessenswertes sowie spannende Fakten über den Zimtbaum erfährst du in diesem Beitrag.

Der Zimt bildet seine neuen Blätter schlagartig

Gerade in der Weihnachtszeit erfreut er sich größter Beliebtheit – der Zimt. Ursprünglich stammt der Echte Zimtbaum (Cinnamomum verum) aus den Tropen Sri Lankas. Zimtbäume werden 18 Meter hoch und sind immergrün. Auch wenn der Zimt immergrün ist, irgendwann muss der Baum seine ovalen Blätter auch mal erneuern. Wie bei den meisten tropischen Pflanzen geschieht die Erneuerung dann sprichwörtlich Schlag auf Schlag. Plötzlich treiben jede Menge neue Blattknospen aus. Diese hängen allerdings zuerst schlaff herunter. Denn das Chlorophyll und Festigungsgewebe bilden sich erst nach und nach.

Dafür leuchten die neuen Blätter in einem intensiven Rot. Botaniker bezeichnen dieses Phänomen als Laubausschüttung. Man vermutet dahinter einen Trick, um sich vor Fraßfeinden zu schützen. Sehr auffällig sind auch seine großen birnenförmigen und dunkelroten Früchte. Die blassgelben Blüten vom Zimt sind dagegen eher unscheinbar.

Zimtbaum und mit jungen leuchtend rote Blättern.

Zimt ist Baumrinde

Der typische Zimtduft, den wir so sehr lieben, wird von dem gesamten Baum verströmt. Dafür sorgt das Zimtöl, das aus Zimtaldehyd besteht und auch der Rinde ihren leckeren Zimtgeschmack verleiht. Denn Zimt wird aus der Rinde des Baumes gewonnen.

Damit man möglichst viel Zimtrinde ernten kann, werden die Bäume immer wieder stark zurückgeschnitten. Dadurch bilden sie viele dünne Äste, die dann geerntet und entrindet werden. Die meterlangen Rindenstücke werden anschließend in Matten eingeschlagen und fermentieren über Nacht. Dabei entwickelt sich das intensive Zimtaroma. Am nächsten Tag wird die äußere Rinde entfernt, um innen an den Bast zu gelangen. Dort ist das Aroma am stärksten. Die Rinde rollt sich hierbei an den Seiten zusammen. Zudem werden mehrere Rindenstücke ineinandergeschoben. Die klassische Zimtstange entsteht. Während sie in der Sonne trocknet, erhält sie noch ihre braune Farbe.

Doch wenn man sich Ceylon-Zimt genau betrachtet, sieht er irgendwie anders als die handelsüblichen Zimtstangen aus. Es sind nicht die Gleichen, die wir häufig zur Weihnachtszeit sehen und mit denen wir den Weihnachtstisch dekorieren. Die Stangen ähneln eher einer Zigarre! Wie kann das sein?

Der Unterschied zwischen Ceylon- und Cassia-Zimt

Unterschied von Cassia-Zimt und Ceylon-Zimt auf einen Blick.
Die Rinde von Cassia-Zimt ist dicker und rollt sich zu einem Ring. Ceylon-Zimt wird aus mehreren Rindenstücken zusammengesteckt.

Im Handel werden zwei verschiedene Sorten von Zimt verwendet. Ceylon-Zimt ist der ursprüngliche Zimt und hat die beste Qualität. Der Geschmack von Ceylon-Zimt ist edler und aromatischer und dementsprechend teurer als andere Zimtsorten. Doch in den meisten Lebensmitteln wird der billigere Cassia-Zimt verarbeitet. Dieser Zimt stammt von der Zimtkassie, dem chinesischen Zimtbaum. Das sind auch jene Zimtstangen, die zu Weihnachten häufig als Deko verwendet werden.

An den Zimtstangen lässt sich der Unterschied zwischen beiden Zimtarten gut erkennen. Die hochwertigen Stangen vom Ceylon-Zimt bestehen aus mehreren Rindenstücken, die ineinandergesteckt sind. Sie sehen aus wie eine Zigarre. Die Rinde vom Cassia-Zimt ist dagegen viel dicker und rollt sich nicht so stark zusammen. Im Querschnitt bildet die Zimtstange dann einen dicken Ring, durch den man durchschauen kann.

Cumarin im Zimt – ist zu viel Zimt daher ungesund?

Beide Sorten enthalten Cumarin, das in größeren Mengen schädlich für die Leber ist. Der billigere Cassia-Zimt enthält besonders viel Cumarin und ist oft in den Zimtprodukten wie Zimtsternen oder Zimtpulver enthalten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat daher Richtlinien festgelegt, wie viel Zimt in Lebensmitteln enthalten sein darf. Dennoch sollte man Zimt nur in Maßen verzehren. Für Erwachsene werden pro Tag 120 Gramm Zimt (etwa 24 Zimtsterne) und für Kinder täglich 30 Gramm (etwa 6 Zimtsterne) empfohlen.

Doch als Zimtfan erreicht man diese Grenzen jedoch relativ schnell. Dies gilt besonders, wenn noch weitere Backwaren wie Lebkuchen oder andere zimthaltige Leckereien verzehrt werden. Und meist steht auf den Packungen von fertigen Backwaren nicht immer die verwendete Zimtsorte drauf.

Verwendungsmöglichkeiten von Zimt, wie Zimt-Öl, -Pulver und Gebäck.

Wer das ganze Jahr über gerne Zimt isst, sollte daher lieber Ceylon-Zimt zum Backen verwenden. Denn im Ceylon-Zimt sind nur Spuren von Cumarin enthalten, sodass man von dieser Zimtsorte wesentlich mehr bedenkenlos verzehren kann. Ansonsten ist Zimt gesund. Zimtrinde ist ein traditionelles Heilmittel und regt den Appetit an und hilft bei leichten Magen- und Darmkrämpfen. Zudem hat die Rinde eine antibakterielle Wirkung und hemmt das Wachstum von Pilzen. Diese Wirkung geht besonders stark von dem Öl der Ceylonzimtblättern aus. Die antibakterielle und pilzhemmende Eigenschaft hilft jedoch nicht nur in der Medizin, sondern auch im Garten.

Zimt gegen Pilzbefall bei Pflanzen

Zimt ist für Pflanzen unschädlich und kann als natürliches Mittel bei Pilzbefall eingesetzt werden. Wenn die Zimmer- oder Gartenpflanze unter leichten Pilzbefall leidet, dann kann Zimt helfen. Dazu gibt man etwas Zimtpulver in den Blumentopf oder trägt mit einem Pinsel ein Gemisch aus Wasser und Zimtpulver auf die Blätter auf. Meistens werden die Pilze dadurch eingedämmt oder gehen zu Grunde. Mit dem Pulver kann man auch Stecklinge bestreuen, um einen Befall vorzubeugen.

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