Blumenwiese anlegen: So gelingt die Bienenweide im Garten

Blumenwiese als Bienenweide

Blumenwiesen werden immer beliebter. Die vielen Blütenarten leuchten auf dem Rasen wie Farbtupfen im Garten. Zahlreiche Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Insekten tummeln sich im bunten Blütenmeer und finden dort Nahrung und einen Lebensraum. Auch viele Kleintiere und Vögel verstecken sich gerne zwischen den hohen Gräsern. Praktischerweise sind die bunten Blumenwiesen leichter zu pflegen, als der klassisch grüne Rasen. Damit die wilde Blütenpracht im Garten gelingt, sollten allerdings ein paar Dinge beachtet werden.

Welcher Standort eignet sich für eine Blumenwiese?

Für eine Blumenwiese ist ein Platz in voller Sonne mit einem eher trockenen und nährstoffarmen Boden ideal. Da die meisten Blumen trittempfindlich sind, sollte die Blumenwiese sehr wenig oder besser gar nicht betreten werden. Denn die meisten Blumen erholen sich nur sehr schwer, wenn sie einmal niedergetreten wurden.

Das richtige Saatgut

Eine Blumenwiese ist einfach anzulegen. Im Handel gibt es fertige Samenmischungen, die die Ansiedlung von heimischen Blumenarten erleichtern. Die Mischung sollte an die regionalen Boden- und Lichtverhältnisse angepasst sein. Spezielle Wildpflanzenzüchter bieten für jeden Standort die richtige Blumenmischung an. Die üblichen Samenmischungen sind dagegen leider oft eine Enttäuschung. Anstelle der bunten Blütenvielfalt breiten sich nur Klee und Gräser aus. Daher sollte lieber Saatgut aus dem Fachhandel verwendet werden.

Tipp: Einige Wildpflanzenzüchter bieten auch im Fachhandel bereits fertige Saatgutmischungen an, die auf die verschiedenen Regionen Deutschlands abgestimmt sind. Hier bekommst du z. B. Samen für Blumenwiesen, die in deinem Bundesland vorwiegend wachsen.

Wann ist der beste Zeitpunkt zur Aussaat?

Der ideale Zeitpunkt zur Aussaat ist im Frühjahr zwischen März und Mai.

In 5 Schritten zur Blumenwiese

1. Den Boden bearbeiten

Bevor die Blumenmischung ausgesät wird, muss zunächst der Boden vorbereitet werden. An der Stelle, wo die Wiese später blühen soll, wird das Gras entfernt. Danach muss die Erde umgegraben und gelockert werden. Danach sollte der Boden locker und krümelig sein.

2. Den Boden verdichten

Anschließend wird der Boden mit einer Walze verdichtet. Damit sich der Boden setzt, genügt es auch, den Boden ein paar Tage ruhen zu lassen.

3. Saatgut mit Sand mischen und verstreuen

Nachdem der Boden nun präpariert ist, kann die Aussaat beginnen. Vorher wird das Saatgut jedoch noch mit Sand vermischt. Damit lassen sich die Samen gleichmäßiger verteilen und noch leere Stellen werden durch den Sand leicht sichtbar. Auf einen Quadratmeter kommt etwa 5 – 10 g Saatgut.

4. Samen in den Boden einharken

Nach der Aussaat werden die Samen wenige Millimeter tief in die Erde eingeharkt. Die Samen dürfen auf keinen Fall zu tief in die Erde geraten, da es sich bei vielen der Blumen um Lichtkeimer handelt. Diese benötigen Licht zum Keimen.

5. Noch mal nachverdichten und gut gießen

Zum Schluss muss der Boden noch einmal mit einer Rasenwalze leicht verdichtet und anschließend ausreichend gewässert werden. In den nächsten Wochen sollte die Fläche immer feucht sein, da die Keimlinge noch empfindlich gegen Trockenheit sind.

Blumenwiese richtig pflegen

Nach etwa 10 Wochen muss die Blumenwiese das erste Mal gemäht werden, um Unkraut loszuwerden. Dabei werden die Blumen zwar mit abgemäht, dennoch ist diese erste Mahd wichtig. Die Blumen wachsen nach und bilden danach einen umso dichteren Blütenflor. Je nach dem, wie stark das Unkraut wächst, ist die Mahd im ersten Jahr zwei bis dreimal erforderlich. Im nächsten Jahr ist dann nur eine Mahd im September fällig.

Im Laufe des Sommers öffnen sich dann immer wieder neue Blumen in verschiedenen Formen und Farben. Das Blütenmeer hält bis zum ersten Frost an und ernährt bis dahin viele Schmetterlinge, Bienen und andere hungrige Insekten.

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